GRUNDLAGEN


Arten von Systemen zur Wohnungslüftung

Wohnungslüftungsanlagen können – in Abhängigkeit von den baulichen Gegebenheiten sowie dem Versorgungsauftrag – auf verschiedene Art und Weise ausgeführt sein. In der Praxis sehr häufig anzutreffen sind Einzelraumsysteme, zentrale Zu- und Abluftsysteme sowie zentrale und dezentrale Abluftsysteme.


 

 

 

Einzelraumsysteme:

Sie dienen zur kontrollierten, bedarfsabhängigen Be- bzw. Entlüftung eines einzelnen Raums und ermöglichen eine Wärmerückgewinnung aus der Abluft.

  05 Dezentrales Zu-Abluftsystem mit WRG

 

Zentrale Zu- und Abluftsysteme für eine Wohneinheit (Wohnung oder Einfamilienhaus):

Bei diesen Systemen erfolgt die Führung von Zu- und Abluft im Gebäude über zwei getrennte Kanalnetze. Dabei wird die Abluft aus den Ablufträumen (Küche, Bad und Toilette) abgesaugt und mittels Kanalnetz zum Lüftungszentralgerät geführt. Dort kann der frischen, gefilterten Außenluft die bei Vorhandensein einer Wärmerückgewinnung entzogene Wärmeenergie übertragen werden, bevor die Frischluft über Luftdurchlässe den Zulufträumen (Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer) zugeführt wird. Bei dieser Art der Luftführung findet keine negative Luftüberströmung von den Nass- in die Wohnräume statt.

  07 Zentrales Zu-Abluftsystem mit WRG

Dezentrale Abluftsysteme für eine oder mehrere Wohnungen mit Zuluftelementen

Sie realisieren eine bedarfsgeregelte Abluftabfuhr aus Küche, Bad und Toilette durch Einzelgeräte. Die Frischluft strömt über Außenwanddurchlässe zunächst und die Wohn- und Schlafräume und von dort über entsprechende Durchlässe weiter in die Nassräume. Auch hier ist kein Zurückströmen feuchter Luft aus den Nassräumen in die Wohn- und Schlafräume möglich.

  04 Dezentrales Abluftsystem

Zentrale Abluftsysteme für eine oder mehrere Wohnungen mit Zuluftelementen

Bei zentralen Abluftsystemen ist ein Lüftungsgerät – oftmals im Dachbereich – zentral im Gebäude angeordnet. Die Abluft wird damit aus den Ablufträumen – Küche, Bad und WC – mechanisch abgezogen. Dadurch wird ein leichter Unterdruck erzeugt, der die Zuluft über in die Gebäudehülle integrierte Außenluftdurchlässe in die Zulufträume – also Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer – nachströmen lässt. Dabei wird eine Rückströmung feuchter Luft aus den Nassräumen vermieden. Energetisch sinnvoll ist zudem die Integration einer Wärmerückgewinnung, denn die so gewonnene Energie kann etwa zur Warmwasserbereitung genutzt werden.

  06 Zentrales Abluftsystem mit WP